28.
Trübe war das Wetter,
Und wie schlaffe Blätter
Mir zur Erde hingen die Gedanken.
Denn dem dumpfen Kerne
Ist der Safttrieb ferne,
Ferne bist du dieser Arme Ranken.
Und die Luft ward helle,
Goldne Sonnenwelle
Floß herab, und machte mich nicht heiter.
Wie am Horizonte
Weit ich blicken konnte,
Sah ich nur den Raum der Trennung weiter.
Lieber laß mich kämpfen
Mit den Wolkendämpfen,
Die zu meiner Sehnsucht Schleier dienen!
Auf den hellen Auen
Bist du nicht zu schauen,
Und mein Schatten wankt' nur trüb auf ihnen.
Laß zu dir mich eilen,
Laß bei dir mich weilen,
Daß ich fühle mein der Erden Wonne!
Woltenacht entstricken
Kannst du mit den Blicken,
Und dein Lächeln dämpft die Gluth der Sonne.