Der Teufel und ein Reitersmann,
Wem die zwei sitzen im Nacken.,
Und wenn er dem einen entrinnen kann,
So kriegt ihn der andre zu packen;
Drum hab' ich unverzagten Sinn,
Weil ich zugleich ein Reitersmann bin,
Und zugleich auch ein lustiger Teufel.
Sonst, Franzmann, hast du ganz allein
Gespielt die Teufelsrollen;
Aus ist's mit deinen Teufelei'n,
Du mußt aus Deutschland trollen.
Du warst ein Teufel schlimmer Art,
Jetzt geht's an deine Höllenfahrt,
Und ich bin's, der dich holet.
Daß ich ein guter Teufel bin,
Das sollst du heute sehen!
Da nimm den Lanzenstich nur hin,
Und geh' dann, wohin du willst gehen;
Geh' in die Höll', es ist mir gleich,
Oder geh' in das Himmelreich,
Nur darfst du nicht bleiben aus Erden.
Daß ich ein lustiger Teufel bin,
Und ein tapferer Zecher,
Das liegt noch schwer dir in dem Sinn,
Da ich aus einem Becher
Dort eins mit dir zusammen trank,
Davon du sehr bist worden krank,
Aus Auerbachs Keller zu Leipzig.
Da hat man reinen Wein geschenkt,
Und trinken euch geheißen,
Man hat euch selbst ihn eingetränkt,
So gut er wächst in Meißen;
Dort wächst eben ein herber nur,
Jetzt komm' ich her auf eure Flur,
Will kosten euren süßen.
Ich weiß nicht, ist in der Luft die Gluth,
Oder in diesem Weine,
Daß noch einmal so heiß mein Blut,
Seit ich bin über'm Rheine;
Ja, meines Rosses Odem dampft,
Seit es Frankreichs Boden stampft,
Roch einmal so stolz, und wiehert!
Ich hab' sonst viel Französisch gekonnt,
Als ich noch war in den Fernen,
Kann nicht mehr viel seit einem Mond,
Und will es ganz verlernen.
Ich weiß nicht mehr, was ist Pardon;
Aber der Franzmann versteht mich schon,
Wenn ich auf deutsch was heische.
Ich will mir nehmen nur, was mein,
Und dann heimgehn in Frieden;
Wir wollen Freunde in Zukunft sein,
Doch hübsch von einander geschieden.
Bleibt ihr fein hier und denkt an mich,
Und ich daheim, ja wohl hab' ich
Auch lang' an euch noch zu denken.