Dich möcht’ ich sehn¶
19.
Dich möcht' ich sehn, der du in dumpfem Zorne
Jetzt, alter Rhein, ziehst deine Fluthenbahnen
Meerniederwärts, da dich zum Unterthanen
Dem Fremdling zwang das Schicksal, das verworrne;
Dich möcht' ich sehn, wann über deinem Borne
Du einst des ersten deutschen Heerzugs Fahnen
Siehst wieder flattern, und im Freiheitsahnen
Dich richtest auf mit neugewachs'nem Horn;
Und rufst mit lautem Ruf aus deinem Schilfe
Den Deinen zu, ein weitvernommner Rufer:
Auf, ihr Tritonen, auf, ihr Knechtschaftsdulder!
Herbei ihr alle zu vereinter Hilfe!
Siegjauchzend tragt mir an das linke Ufer
Das erste deutsche Schiff auf eurer Schulter!
Anmerkungen¶
- Triton
Griechischer Gott des Meeres. siehe auch Wikipedia