Dich möcht’ ich sehn

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Dich möcht' ich sehn, der du in dumpfem Zorne
 Jetzt, alter Rhein, ziehst deine Fluthenbahnen
 Meerniederwärts, da dich zum Unterthanen
 Dem Fremdling zwang das Schicksal, das verworrne;

Dich möcht' ich sehn, wann über deinem Borne
 Du einst des ersten deutschen Heerzugs Fahnen
 Siehst wieder flattern, und im Freiheitsahnen
 Dich richtest auf mit neugewachs'nem Horn;

Und rufst mit lautem Ruf aus deinem Schilfe
 Den Deinen zu, ein weitvernommner Rufer:
 Auf, ihr Tritonen, auf, ihr Knechtschaftsdulder!

Herbei ihr alle zu vereinter Hilfe!
 Siegjauchzend tragt mir an das linke Ufer
 Das erste deutsche Schiff auf eurer Schulter!

Anmerkungen

Triton

Griechischer Gott des Meeres. siehe auch Wikipedia