Bei Gott! Wenn euch nicht

             16.

Bei Gott! Wenn euch nicht ganz die Sinne blenden,
 Nicht Mord und Gier das Aug' euch ganz umfloren;
 So thut es auf, seht, wo ihr steht, ihr Thoren,
 Und wendet euch, weil's noch ist Zeit zu wenden.

Rath wem wollt ihr die gift'gen Pfeile senden?
 Wen wollt ihr mit dem blut'gen Schwert durchbohren?
 Uns! Welche Mutter hat denn uns geboren,
 Und welche trug denn euch in ihren Lenden?

Nicht Eine? Wollt ihr Bruderblut verspritzen?
 O haltet ein, seht unsre Arme offen,
 Seht euch sich senken unsrer Schwerter Spitzen.

Trefft nicht, wo's euch muß reun, wenn ihr getroffen!
 O wollt ihr treffen, trefft mit uns gleich Blitzen
 Dort die, von deren Fall ihr Ruhm könnt hoffen.