15.
Nicht schelt' ich sie, die mit dem fremden Degen
Zerfleischen meines Busens Eingeiweide;
Denn Feinde sind's, geschaffen uns zum Leide,
Wenn sie uns tödten, wissen sie weswegen.
Allein was sucht denn ihr auf diesen Wegen?
Was hofft denn ihr für glänzend Ruhmgeschmeide,
Ihr Zwitterfeinde, die ihr eure Schneide,
Statt für das Vaterland, sie hebt dagegen!
Ihr Franken und ihr Bayern und ihr Schwaben!
Ihr, Fremdlingen Verdungene zu Knechten!
Was wollt ihr Lohns für eure Knechtheit haben?
Eu'r Adler kann vielleicht noch Ruhm erfechten,
Doch sicher ihr, sein Raubgefolg', ihr Raben,
Erfechtet Schmach bei kommenden Geschlechten.