Bukefalos.

Bukefalos, das ungezähmte Roß,
 Das abwarf alle wohlberittnen Leute,
 Nicht Alexandern schreckt' es ab, der groß,
 Weil Muth dazu er hatte, heißt noch heute.
 Er merkte, daß es blos
 Vor'm eignen Schatten scheute;
 Dem abzuhelfen er beschloß.
Er wendet zum entflammten Orient
 Das Roß mit seinem kühnen Angesichte;
 Von seinem Schatten ist es nun getrennt,
 Und nicht geblendet ist es von dem Lichte.
 Er spornt es und es rennt
 Mit ihm dahin die Nichte,
 Wo Nachruhm seine Siege nennt.
An diesem Roß ein Vorbild habe du,
 Wenn Sinnenblendwerk und Vernunftgeklügel
 Dem Flügelroß der Seele raubt die Ruh,
 Und stört es im Entfalten seiner Flügel.
 Aufschwinge dich im Nu,
 Und fliege, fest im Bügel,
 Der Sonne der Erleuchtung zu.
Auch dieses Roß vor Augen hab' ein Mann,
 Der soll ein wildbewegtes Volk berathen,
 Das Furcht vor seinem eignen Sein gewann,
 Deß Schreckensbilder ihm den Weg vertraten.
 Er thut den Sturm in Bann,
 Wenn er in's Feld der Thaten
 Zum Glanz des Ruhms es wenden kann.