Der wunderbare Vogel,
Aus luft'gem Stoff gewebt,
Der zwischen Erd' und Himmel
Auf bunten Flügeln schwebt;
Der, wie durch alle Farben,
Durch alle Töne spielt
Was Wunder, wenn dein Herzchen
Ihn für ein Spielwerk hielt!
O laß vor ihm dich warnen,
Und kenne seinen Brauch:
Er frisset fremde Herzen,
Und nagt an seinem auch.
Er saugt das Blut aus Wangen,
Und malt sich roth davon;
Entfliehe du dem argen,
Eh' selbst er dir entflohn.
O laß den wilden schweifen
In Land und Meer hinaus!
Und dir geb' einen zahmen
Der Himmel bald in's Haus!
Der dort im leeren Käfig
Im Stübchen aufgehängt,
Zur Kost ein Brökchen Zucker
Aus deinem Mund empfängt.