Werdender Stirnbau.

Bisher war hinter dieser Stirne
 Zu spüren wenig vom Gehirne,
 Und nur die Sinnwerkzeuge gaben
 Gesichtesausdruck meinem Knaben;
 Die Lippe reich zum Wort geschwellt,
 Zum Kau'n die Zähne wohlgestellt;
 Daß sie frisch einzieh', voll ausblase
 Den Lebenshauch, geschickt die Nase;
 Und schön des Aug's Krystall geschliffen,
 Daß klares Weltbild sei ergriffen.
 Nun aber seh' ich ob den Brauen,
 Sich Pfosten, Erker, Warten bauen,
 Und unter'm braunen Lockendach
 Den Bau sich wölben allgemach.
 Hoch steigt der Bogen kühn und frei,
 Der Segen Gottes sei dabei!
 Ein Menschengeist will hier sein Haus
 Sich für das Leben bauen aus.