Der Mutter am Abend.

Wie Sonne die Augen zugethan,
 Der Mond ihr nachblickt mit Harme,
 Fängt das Kindlein zu weinen an
 Selbst auf der Mutter Arme.
Es hat in die Welt hinaus gelacht,
 Solange sie golden gefunkelt;
 Den schönen Schimmer hat die Nacht,
 Das Augenspielzeug, verdunkelt.
Einen Schauer fühlt die Natur,
 Die Blätter beben im Winde;
 Du, Mensch, bist ihm entwachsen nur,
 Doch fühlst du ihn nach im Kinde.
Die Vöglein schließen die Augen zu,
 Den Graus der Nacht nicht zu sehen.
 Mutter! bringe dein Kind zur Ruh'!
 Ihm kann nichts bessers geschehen.