44.
Wie sie jetzt im Garten wallt
Und des fernen Freundes denket,
Bei der Rose, die nun bald
In den Staub die Krone senkt!
Und die Lilie sproßt heran,
Und sie wird der Freund nicht pflücken:
Was ich dir nicht opfern kann,
Soll nicht dienen mich zu schmücken.
Und so geht der Sommer hin,
Eine Blüthe nach der andern.
Daß ich fern dem Freunde bin,
Und nicht kann mit Wolken wandern!
Diese Blumen dauern mich,
Die hier welken ungebrochen,
Diese Stunden, welche sich
Dehnen Tage-durch zu Wochen
Blätter von des Lebens Baum
Sind sie nutzlos abgefallen,
Und mein Leben wird ein Traum
Ohne dich vorüber wallen.
Komm! die Lieb' in dieser Brust,
Und die Jugend auf den Wangen,
Schwillt entgegen dir mit Lust,
Komm! eh' sie dahin gegangen.