32.
Ich zog durch Berg und Thal,
An hellen Frühlingsflüssen,
Es lag im Morgenstrahl
Die Welt zu meinen Füßen.
O wie sie anders ganz
Den Blicken dar sich stellte,
Seitdem der Liebe Glanz
Mein innres Aug' erhellte!
Ich sprach: Wie bist du schön
In allen deinen Zonen!
In Tiefen, auf den Höhn,
Wo ist am schönsten wohnen?
Da saß ich still und sah
Die Welt um mich sich breiten,
Mir offen lag sie da
Nach allen ihren Seiten.
Mein Ost in Rosen stand,
Aus duft'gem Wolkengitter
Reich' eine Engelshand
Herab mir eine Zitter.
Nun thue, was du meinst!
Sprach sie mit sanftem Laute;
Ich bin's, mit welcher einst
Amphion Theben baute.
Weil du mich schwächer rührst,
Nicht wundr' es dich, wenn eben
Du keine Städt' aufführst,
Doch bau' dein eignes Leben!
Vollende deinen Gang!
Auf welcher dieser Auen
Willst du durch meinen Klang
Dein stilles Haus dir bauen?