11.
Wie? woher, Geliebten diese
Weichlichkeit? ich glaub' es kaum.
Suchst du Traumesparadiese
Nun im fernen Erdenraum?
Und ich glaubt' es wirklich deiner
Lieder süßen Schmeichelei,
Daß dein Paradies in meiner
Liebe dir gefunden sei.
Ist dir's nicht wie mir zu Muthe?
Dich, Geliebter will ich nur.
Wo ich dir in Armen ruhte,
Fragt' ich nicht, auf welcher Flur.
Sei es unter schlanken Palmen,
In des Osten Würzebrand,
Oder unterm Dach von Halmen
In des Winters Vaterland.
Unter allen Himmelszonen
(Lehrtest du nicht selbst es mich ?)
Können Menschen glücklich wohnen,
Und mein Glück ist lieben dich.
Magst du nur dein Kind belächeln!
Wenn ich wohnt' im heißen Land,
Muthig von der Stirne fächeln
Wollt' ich dir den Sonnenbrand.
Da wir nun im kalten wohnen,
O so gönne mir die Lust,
Dir gemäßigt warme Zonen
Auszuthun an meiner Brust.