Dein Leben war mir

             10.

Dein Leben war mir schmucklos vorgekommen,
 Ich glaubte mich berufen, es zu schmücken.
 Erst schien der schöne Schmuck dich zu beglücken
 Dann kam mir's vor, als mach' er dich beklommen.

So sei der Schmuck dir wieder abgenommen;
 Was soll er deinen zarten Busen drücken?
 Und unbarmherzig will ich ihn zerstücken;
 Dient er dir nicht, wozu könnt' er mir frommen?

Doch du erholst dich schon von deinem Zagen,
 Du fühlst dich stark, den Himmel meiner Lieder
 Nun aus dem Atlas deiner Brust zu tragen.

Die Sonnen, die Plejaden zieh' ich nieder,
 Und schniiegen will sich auch mit Wohlbehagen
 Der Mond als Spang' um deine süßen Glieder.