Meinen Geist vermäh’l ich

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Meinen Geist vermäh'l ich deiner Seele,
 Wie die Welt vermählet Mann und Weib,
 Ewig lebt das Paar, das ich vermähle;
 Sinke dann in's Grab der morsche Leib.
Eile freudig deine Braut zu schmücken,
 Dichtergeist, entflammter Bräutigam!
 Theil', o Braut, des Bräutigams Entzücken,
 Und er theile deinen stillen Gram!
Geist, durch Höll' und Himmel einst verschlagen!
 Diese Kette hat dir noth gethan.
 Seele du, versunken im Entsagen!
 Dieser Flügel trägt dich himmelan.
Lebet in einander, o ihr beiden,
 Geist beseelt, begeistet Seele du!
 Was Gott fügte, soll der Mensch nicht scheiden,
 Und dem Bund sah Gott vom Himmel zu.