76.
Mit einem Exemplar der Amaryllis, 1827.
Den Kopf voll Poesie aus fremden Landen,
Das Herz voll Liebesträum’ aus andrer Zone,
Nachtwandelt’ ich den Tag des Lebens, ohne
Mich zu verstehn, und ach von wem verstanden?
Was meine Blick’ im engsten Kreise fanden,
Ergriff mein Trieb und bildet’ es zum Tone;
Aus Ginster flocht’ ich manche Palmenkrone,
Spinnwebe wob’ ich oft zu Zauberbanden.
In einem Thal, worin vom Weltgeräusche
Nur war des Waldstroms und der Mühle Rauschen,
War’s wo ein Landgewächs ich aufblühn sah.
Wie wenig g’nügt, daß, weites will, sich täusche:
Marielies mußte mir den Namen tauschen
In Amaryllis formosissima.