Auf, Südwind, komm‘

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Auf, Südwind, komm heran zu mir und schaue,
 Wie hier, erblüht in schönsten Farbentinten,
 Im Winterfenster stehn drei Hyazinthen,
 Roth eine, eine weiß' und eine blaue.

Schüttl' ihre duft'gen Glocken und trag' laue
 Gewürze hin zu meiner Kaltgesinnten,
 Dort, wo sie schläft, in ihrer Kammer hinten,
 Rühr' ihr bereiftes Fenster an, und thaue.

Thau' dich hinein bis hin zu ihrem Schlafe,
 Und findest du ihr Herz, wie es umstricket
 Ein Band von Eis, so sprenge du die Kruste,

Und hauch' ihr duftend in den Mund: zur Strafe,
 Daß du ihm Winterkälte schickest, schicket
 Er Odem dir aus glühendem Auguste.