Wann still die Nacht¶
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- Wann still die Nacht aus dunkeln Pfaden schreitet,
Die unter’m Mantel trägt die goldnen Sterne, Und im Gewölk gleich heimlicher Laterne Der Mond sein wachsend Silberlicht bereitet;
- Denk‘ ich, und meines Auges Thräne gleitet,
Zurück in jener Nächte schöne Ferne, Wo er mit seinem lieb’erglühten Kerne Auf meinen Liebesgängen mich geleitet.
- Wozu, o Mond, mit deinem Strahlenschimmer
Hat dich ein Gott in Lüsten aufgehangen, Als daß die Lieb‘ in deinem Licht soll wallen?
- Die Liebe wallt in deinem Lichte nimmer,
Der Docht in deiner Lamp‘ ist ausgegangen, Und deine Scherben laß vom Himmel fallen.