Kreigsruf

Du Ackermanns-Geschlechte,
 Willst du nicht lassen den Pflug?
 Du hast dich zum Knechte
 Geackert lang genug.
Nimm deinen Pflug,
 Schmiede Schwerter klug,
 Plüg' deinem Feinde, dem Wicht,
 Furchen in's Angesicht.
Laßt euren Stab, ihr Hirten;
 Eure Lämmer, die verirrten,
 Suchet sie nicht, dazu ist Zeit,
 Wann ihr selbst erst geborgen seid.
Theurer als das Eigenthum
 Ist Seel' und Leib;
 Theurer ist Kind und Weib,
 Und theurer noch ist der Ruhm.
Seht ihr eure alten Tannen,
 Wie sie noch steh'n so hoch?
 Wo seid ihr doch,
 Ihr alten Mannen?
Der Feind ist im Lande,
 Euer Weib ist die Schande,
 Der Bastard euer Sohn;
 Blut tilgt Hohn.
Das Land zu verjüngen,
 Das ausgesaugte, ist gut;
 Auf, es zu düngen,
 Mit Feindesblut!