2.
Könnt' ich der Zukunft ihren Schleier lüpfen,
Zu sehn dahinter einen, der geboren
Einst werden wird und vom Geschik erkoren,
Des Vaterlandes Fesseln abzustrüpfen!
Wie Geister seinen Lebensfaden knüpfen,
Und seinen Ruhm sich raunen in die Ohren;
Ein Mutterschooß in noch geschlossnen Thoren
Fühlt ungestüm den künft'gen Helden hüpfen!
Gesegnet sei die Brust, die einst ihn säuget,
Die Wiege glükgeschaukelt, die ihn fasset,
Das Auge selig, das ihn siehet lebend!
Noch eh du wardst, hat dich mein Gruß bezeuget;
Und bin ich, wann du wurdest, längst erlasset,
So grüß' ich dich, ein Geist, auf Wolken schwebend.