Die drei Wanderer.

 **Der Andere.**

Die Kirschenbäume sind wohl schön,
 Ich habe nur zu tadeln,
 Daß man sie auch zu solchen Höh'n
 Hier sucht empor zu adeln.
Man hat in jungen Jahren sie
 Geputzt und aufgestutzet,
 Im Wachsen immer waren sie,
 Und keinem hat's genutzet.
Man hat sie künstlich aufgeschraubt,
 Daß ihre schönen Kronen
 Im Himmel schweben hochbelaubt;
 Wie werden sie's nun lohnen?
Kaum an zu tragen fangen sie,
 Und schon zugleich zu serben,
 Hoch in den Lüsten prangen sie,
 Um unten abzufterben.
Und wenn sie tragen rothe Frucht,
 So ist's nur für die Spatzen;
 Kein Wanderer auf seiner Flucht
 Wird ihre Gab' erschwatzen.
Sie winken hoch am Baume nur,
 Um seinen Durst zu reizen;
 Die Zunge klebt am Gaumen nur,
 Sie halten fest und geizen.
Ich mag dafür im fernern Raum
 Die Aepfelbäume loben,
 Zuweilen wirft ein Apfelbaum
 Dir etwas zu von oben.