Die nickende Mutter.

Die Kinder spielen Nachts am Tisch,
 Die Mutter strickt;
 Der Kinder Augen blicken frisch,
 Dir Mutter nickt.
Die Aepfel stehn noch auf dem Tisch,
 Und jeder blickt
 Die Kindlein an verführerisch,
 Die Mutter nickt.
Ein purpurstreif'ger, mit Gemisch
 Von Gold gestickt,
 Lacht einem gar zu zauberisch,
 Die Mutter nickt.
Da streckt es nach dem goldnen Fisch
 Die Hand geschickt;
 Nehm’ ich ihn? fragt es schmeichlerisch;
 Die Mutter nickt.
Und eines folgt dem andern risch
 Und jedes spickt
 Sich seine Tasche räuberisch;
 Die Mutter nickt.
Die Vögel räumen ab den Tisch,
 Und alles pickt,
 Und fürchtet sich vor keinem Wisch;
 Die Mutter nickt.
Der Vater fragt gebieterisch,
 Ob das sich schickt?
 Die Knaben doch antworten frisch:
 Die Mutter nickt.