Kann heut nicht lange

             26.

Liebste! mußt mich lassen ziehen,
 Von dir selber muß ich fliehen,
 Deinen Armen mich entwinden,
 Um in mir dich zu empfinden.
Die Verwandten, die Bekannten,
 Die um uns zusammen rannten,
 Bräutigam und Braut uns grüßten,
 Sich um unsertwillen küßten.
Mich verwirret das Gepränge,
 Und mich irret das Gedränge.
 Fühle mich noch ganz unmündig,
 So zu lieben offenkündig.
Waren wir's doch, eh' sie's wußten;
 Wohl, daß sie's erfahren mußten!
 Zwar sie konnten? nicht zerreißen;
 Gut doch, daß sie's gut geheißen.
Doch nun mußt du ziehn mich lassen,
 Mich mit dir allein zu fassen,
 Abzuwarten bis am Hause
 Dieser Sturm vorüber brause.