Maililien, ihr schüttelt

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 „Maililien, ihr schüttelt eure Glocken,
  Wen wollet ihr zur Maienandacht laden?“
  Sie, die von selbst sonst ging auf diesen Pfaden,
  Soll, da sie säumt, jetzt unser Läuten locken.

„Maililien, laßt eu'r Geläute stocken;
  So eben stokket Ihres Lebens Faden!“
  Ach, sieh, der Thau, in welchem wir uns baden,
  Gerinnt zu Reif, so sehr sind wir erschrocken.

„Maililien, da eure Lust zur Beute
  Des Todes ward, was kann euch Trost erzeigen?”
  Daß du uns gleich von hinnen nehmest heute,

 Und gebest Ihre Grabstätt' uns zu eigen,
  Daß dort Sie einwieg' unser sanft Geläute;
  Sprich, willst du? „Ja!“ Wir danken dir mit Neigen.